IPA Freundschaftstreffen in Karlskrona/Schweden
Am Morgen des 3. Oktober trafen sich elf IPA Kollegen der IPA - Verbindungsstelle Anklam/Vorpommern mit Ihren Familien an der Fähre in Sassnitz/Mukran, um nach Trelleborg überzusetzen. Von Trelleborg ging es dann im Konvoi mit sechs Autos nach Karlskrona, denn die IPA- Gruppe Carlskrona/Ronneby, zu der seit vielen Jahren ein freundschaftlicher Kontakt besteht, hatte zu einem Freundschaftstreffen eingeladen. Am Rastplatz Galtsjön, kurz vor Karlskrona, nahmen die schwedischen Kollegen Kurt Böhme mit seiner Frau Linda und Bo(sse) Bränerud uns in Empfang und begleiteten uns zur Unterkunft im Gulberna Park. Hier verlebten wir den gemütlichen Abend des Ankunftstages und wurden vom Verbindungstellenleiter Leif Ahlmann herzlich begrüßt. Wir unternahmen in den folgenden zwei Tagen von hier aus unsere Ausflüge, unter andern zur Flugflottille F17 in Kallinge, wo wir einen sehr interessanten und informativen Überblickvortrag über die schwedische Luftwaffe, insbesondere die Flugzeuge JAS39 Gripen und F17 , die auch von dem Fliegerhorst Kallinge starten. Im Anschluss an den Vortrag konnten wir uns im Hangar die
Flugzeuge und ihre Ausrüstung ansehen und viele, viele Fragen wurden von Major Jonas Hansson und Oberleutnant Kenneth Nilsson beantwortet und von Linda und Kurt Böhmes Sohn Björn fließend ins Deutsche übersetzt. Den Kopf voll mit den vielen Informationen fuhren wir vom Fliegerhorst in die Natur zum Elchpark „Råntemåla Gård“, wo wir tatsächlich Elche sahen, die sogar so zahm waren, dass sie sich füttern ließen. Leider war das Wetter an diesem Nachmittag nicht so ganz auf unserer Seite, so dass wir nach dem überdachten Futterplatz, weitere Elche nur auf einer kurzen Autosafari bei strömendem Regen in dem weitläufigen Gelände ausmachen konnten. Besonders wird allen Teilnehmern auch der darauf folgende nette Empfang im Hause Böhme mit Köttbullar (gesprochen Schöttbulla) tief im Wald in ihrem gemütlichen Häuschen in Erinnerung bleiben, vielen Dank liebe Linda und lieber Kurt. Der Abend klang dann nach einer langsamen Heimfahrt (wegen der Elche) mit einem gemütlichen Beisammensein in unserem Quartier aus. Der nächste Tag war der individuellen Stadtbesichtigung Karlskronas vorbehalten. Das nahmen alle gerne in Anspruch und jeder legte seinen eigenen Schwerpunkt. Das Marinemuseum ist aber sicher besonders zu empfehlen, es gibt einen sehr umfangreichen, aber auch kurzweiligen Überblick über die Seemacht Schweden. So manchem wird erst hier klar geworden sein, dass es Zeiten gab, in denen Schweden sehr, sehr viel größer als heute war. Karlskrona war im Mittelalter die drittgrößte Stadt Schwedens nach Stockholm und Riga! Sehr zu empfehlen ist es, nach dem Museumsbesuch das Mittagessen im Restaurant des Museums einzunehmen, denn das Buffetangebot ist sehr reichhaltig und befriedigt die Ansprüche auch sehr Hungriger mit äußerst schmackhaften, frisch zubereiteten Speisen. Der Räucherofen vor dem Restaurant, in dem die geräucherten Fischportionen zubereitet werden, kann durch die großen Fensterscheiben beobachtet werden. Mit gut gefülltem Magen kann/muss man sich dann weiter durch die Stadt bewegen. Mit Hilfe eines kleinen Stadtplanes wurde man an den Sehenswürdigkeiten entlang geführt und gelangte nach dem Hauptplatz mit Rathaus, Dreieinigkeitskirche und Frederik`s Kirche über die kleine Insel Stumholmen mit dem Marinemuseum nun weiter zu einer Skulptur „Dem Buch entsprungen“ (geschaffen von Ralf Borsedius), die 2006 anlässlich des 100. Jahrestages des Erscheinens ihres Buches „Nils Holgerssons wunderbare Reise durch Schweden“ zu Ehren Selma Lagerlöffs eingeweiht wurde. Der vollständige Stadtrundgang fiel dann aber wohl für alle förmlich ins Wasser, denn es fing nach vormittäglichem Sonnenschein dann ganz fürchterlich an zu regnen, so dass man nur ins Café oder Kaufhaus flüchten konnte und, da es nicht aufhörte, am frühen Nachmittag per Stadtbus wieder ins Quartier zurückkehrte. Da jeder aber die Stadt ein wenig anders erlebt hat, kam es dann bei einem gemütlichen Zusammensitzen zum regen Austausch der Erlebnisse. Den Abschluss des Treffens sollte ein Grillabend mit dem bewährten Grillmeister Claesåke Alfzon bilden, jedoch das Wetter ließ es nicht zu und so wurde kurzerhand umdisponiert und die Küche des Hauses in Anspruch genommen. Unsere schwedischen IPA-Freunde waren dadurch stark gefordert, haben das aber sehr gut gemeistert und allen hat es wunderbar gemundet.
Es gab dann aber noch einen Überraschungshöhepunkt, denn Kurt Bosse, und Leif Bergstrand überreichten uns ein „kleines“ Gastgeschenk, das kaum unter einer großen Wolldecke zu verbergen war. Unter viel Beifall wurde es von seiner „Verpackung“ befreit und das Geheimnis gelüftet, ein Elchgeweih mit Widmung anlässlich dieses Treffens. Ein wirklich tolles Geschenk, das nun förmlich nach einer adäquaten Unterbringung im Bereich unserer Verbindungsstelle ruft. Wir hoffen, dass wir möglichst bald einen repräsentativen Standort finden, damit jeder die Möglichkeit hat, dieses Prachtstück zu bewundern und wir uns möglichst oft an dieses schöne und so harmonische Treffen erinnern. Am Morgen des 6. Oktober hieß es dann Abschied nehmen, jedoch schon mit Vorfreude auf das dann im Bereich unserer IPA Verbindungsstelle Anklam-Vorpommern stattfindende Treffen 2013.
H.R