Aktuelles der IPA-Verbindungsstelle Insel Rügen e.V. |
Auf der Insel Rügen wird bergan geboßelt |
Zuerst müssen wir wohl klären was Boßel eigentlich ist. Selbst viele Norddeutsche kennen diesen Begriff oder besser gesagt, diese Sportart nicht.
Wikipedia sagt dazu: „Boßeln (in einigen Regionen als Klootschießen bezeichnet, auch wenn sich diese beiden verschiedenen Sportarten nur teilweise überschneiden) ist eine Sportart, die in unterschiedlichen Formen in verschiedenen Teilen Europas gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, eine Kugel mit möglichst wenigen Würfen über eine festgelegte Strecke zu werfen. Boßeln wird in unterschiedlichen Varianten auf freien Flächen (Felder, Wiesen), öffentlichen Straßen und befestigten Wegen gespielt. Ursprünglich ist Boßeln eine Mannschaftssportart. Als Einzelsportart wird auf Weite geworfen.“
Vor allem im platten Land, Ostfriesland, Dithmarschen, Nordfriesland wird diesem Sport gefrönt, der auch immer mehr in Mecklenburg-Vorpommern Fuß fasst.
Die IPA-Verbindungsstelle Rügen, personell unterstützt durch einige Mitglieder der Verbindungsstelle Stralsund, wollen daraus eine jährliche Tradition machen.
Am Nachmittag des 04.08.2017 trafen sich die IPA-Freunde zum 2. Boßelturnier in Lietzow auf Rügen.
Schnell wurden zwei Mannschaften gewählt und mit zwei Bollerwagen, beladen mit isotonischen Getränken, ging es los.
Jetzt muss man aber auch sagen, dass Rügen seine topgraphischen Besonderheiten, geschuldet der Eiszeit, hat. Als sich die Gletscher zurückzogen, blieb die Endmoräne mit ihren Hügeln und Bergen. Deswegen wird auf der Insel Rügen auch bergan geboßelt.
Der größte Teil der Stecke führt über unbefestigte Wald und Wiesenwege um Lietzow herum und endete an einer Grillhütte am Strand. Bei Bier, Steaks und Würstchen wurde die Siegermannschaft gekürt, die zweite Mannschaft lag sehr dicht auf. Darum geht es im Grunde aber nicht, sondern der gemeinsame Spaß und die Bewegung stehen im Vordergrund.
Unterwegs wurde auch gewitzelt, wie wohl die Profi-Boßler aus dem platten Land mit unserer eigenwilligen Strecke zurechtgekommen wären. Ein Vergleichswettkampf könnte schon interessant werden.
Uwe Werner